Die Geschichte der Verlobungsringe beginnt bereits im alten Rom. Damals nutzte man die Ringe schon, um den geplanten Hochzeitswunsch nach außen hin zu unterstreichen. Durch den Ring konnte jeder schnell erkennen, dass die Frau oder der Mann bereits versprochen ist. Damals war es noch üblich, dass eine Frau ihren Verlobungsring am Mittelfinger trug. Dies geht darauf zurück, dass ein weit verbreiteter Glaube darin bestand, dass der Mittelfinger über einen Nerv direkt mit dem Herzen verbunden ist. Symbolisch sollte damit die große Bedeutung der Verlobungszeit hervorgehoben werden.
Ursprünglich war die Idee des Verlobungsringes jedoch eher materialistisch geprägt. Die Geschichte der Verlobungsringe zeigt, dass sie früher mehr für die anstehende Mitgift standen und somit weniger für die Zuneigung zum versprochenen Ehemann. Ein kleiner Schlüssel, der in Einzelfällen am eisernen Verlobungsring befestigt war, stand symbolisch für die häusliche Gewalt der Frau.
Damals wie heute sind Verlobungsringe als „Platzhalter“ gedacht. Sie drücken die feste Heiratsabsicht des Paares aus und zeigen nach außen hin, dass beide Partner einander versprochen sind. Hierbei bleibt es dem Paar natürlich jederzeit selbst überlassen, wann genau die Hochzeit folgen soll. Eine rechtliche oder gesetzliche Bestimmung oder Verantwortung ergibt sich für keinen der beiden Partner.
An welcher Hand trägt man den Verlobungsring?
In Deutschland ist es seit vielen Jahrhunderten üblich, dass beide Partner einen Verlobungsring am Ringfinger der linken Hand tragen. Der folgende Ehering hat seinen Platz üblicherweise am selben Finger der rechten Hand. In anderen Ländern wird dieser Brauch jedoch genau umgekehrt gepflegt. Bis heute herrscht keine einheitliche Meinung darüber, wieso ein Verlobungsring entweder an der linken oder an der rechten Hand getragen werden sollte.